Meat Mead & Meat

Performance • Bühne 2 | Waggonhalle • Marburg

In Kooperation mit Theater GegenStand und Fast Forward Theatre
Premiere: 30. September 2014
Idee, Inszenierung, Bühnenbild: Sabine Manke

Mit Inga Blix, Magdalena Kaim, Antje Kessler, Willem Meulenberg und
Lars Paschold sowie musikalischem Input von Felix Hieronimi

Die Performance ist Teil des dreiteiligen
Zyklus »Ausweitung der Erkenntniszone«.


Der zweite Teil der Performancereihe »Ausweitung der Erkenntniszone« zu den Eigentümlichkeiten ethnologischen Ausstellens kannibalisiert die amerikanische Kulturanthropologin Margaret Mead (1901–1978). Als die namhafteste Feldforscherin aller Zeiten und als Kuratorin hat sie uns gelehrt, was es heißt, andere Kulturen zum Zwecke von Selbst- und Fremderkenntnissen produktiv zu verwursten. Die Performance collagiert die verschiedenen Rollen Meads in ihrem Leben und Arbeiten: ihre Persona einer verehrten und allwissenden Übermutter, die Haltung, die sie als Bestseller-Ethnografin einnimmt, beispielsweise in ihrem Klassiker ›Coming of Age in Samoa‹, sowie ihre Präsentation der Pazifikkulturen im American Museum of Natural History in New York. In einem szenischen Schlachtfest trifft ethnologische Neugier dergestalt auf kaltblütiges Kalkül und pralles Leben auf akademisch-vegane Verwertung.

Hier gehts zum YouTube-Zusammenschnitt (4:20 min)

Die Reihe »Ausweitung der Erkenntniszone« geht den Verrücktheiten des ethnologischen Ausstellens in drei performativen Annäherungen nach. Und welcher Ort könnte geeigneter sein, um sich mit den Erstarrungstechniken des Ausstellens zu beschäftigen als das bewegt-lebendige Theater?

Gefördert vom Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg und mit Unterstützung von Theater GegenStand und Fast Forward Theatre.